Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Westhausen

2022 Kreisfeuerwehrfest in Westhausen und Baubeginn für das neue Feuerwehrgerätehaus

Westhausen (mab) – Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Westhausen im Jahr 2020 wurde von der Corona-Pandemie geprägt. Ob Einsätze, Übungsbetrieb, Lehrgänge oder Jugendarbeit - überall sind die Auswirkungen der Pandemie in der Feuerwehr zu spüren. Und so ist auch der Rückblick auf das Jahr 2020, durch den Feuerkommandanten Raimund Bees führt, eher kurz und knackig. „Die Ausbildung unserer Feuerwehrmitglieder fand über sogenannte E-Seminare größtenteils digital statt. Mit 34 Einsätzen lag das vergangene Jahr eher im durchschnittlichen Bereich. Auffallend ist, dass es mehr Brandeinsätze gab. 25-mal wurden wir 2020 zur Brandbekämpfung angefordert. Insgesamt leistete unsere Wehr 1.680 Einsatzstunden“, berichtete Kommandant Bees auf der Jahreshauptversammlung der FFW Westhausen, die aufgrund der Coronasituation über ein halbes Jahr später als sonst üblich und nicht wie gewohnt im Feuerwehrhaus sondern in der Festhalle Westhausen stattfand.

In den Berichten der beiden Abteilungskommandanten von Westhausen und Lippach dominierte das Thema Übungen. Manfred Frei und Christoph Lenz sprachen von einem eher schleppenden Übungsbetrieb. „Corona hat viel verändert und viele tun sich schwer, zur Normalität zurückzufinden. Es geht hier auch um Solidarität und Kameradschaft“, wünschten sich beide wieder eine regere Teilnahme an den Übungen. Die vielen Einsätze in 2020 konnten trotz allem gut gemeistert werden. Einen weiteren dringenden Appell gab es in Sachen Corona-Schutzimpfung. „Eine Impfung dient dem eigenen Schutz und dem der Mitmenschen, mit denen wir in Kontakt kommen“, so Frei. Was in der Zeit der Corona-Pandemie sehr gut gelaufen ist, sei die Umstellung auf digitale Kommunikation. Hier habe die Feuerwehr Westhausen einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Auch die Jugendarbeit wurde in 2020 nicht vernachlässigt, konnte aber aufgrund der Pandemie nur eingeschränkt stattfinden. „Aktuell hat unsere Jugendfeuerwehr elf Mitglieder im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Sechs Betreuer kümmern sich um die Jugend bei uns. Leider konnten wir pandemiebedingt 2020 nur neun Übungen abhalten“, berichtete Jugendbetreuer Samuel Zoller.

Auch in diesem Jahr durfte die FFW Westhausen wieder vier Neueinstellungen in ihrer Wehr vornehmen. Neu in die aktive Feuerwehr von Westhausen aufgenommen wurden Benedikt Sünder, Marius Felgenträger, Yasmin Wirsching und Luisa Hoffmann.

Die Altersabteilung berichtete im Zusammenhang mit den Aktivitäten von einem „Totalausfall“ in 2020. „Wir hoffen in diesem Jahr auf Besserung. Vor allem das traditionelle Weihnachtsessen im November würden wir gerne wieder veranstalten“, so Alois Bühlmeyer, Sprecher der Altersabteilung.

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Markus Knoblauch bei seiner Feuerwehr für das große und wichtige Engagement. „Corona hat auch das Miteinander in der Feuerwehr hart getroffen. Gerade deswegen vielen Dank für eure Disziplin und euer großes Engagement“, so Knoblauch. Dann gab Knoblauch noch eine kleine Vorschau auf die kommenden Jahre für die Wehr. Im Mittelpunkt stand das bereits zweimal Corona bedingt verschobene Kreisfeuerwehrfest in Westhausen. „Im nächsten Jahr habe ich die große Hoffnung, dass das Fest endlich stattfinden kann“, sagte Knoblauch.

Zudem rückt der Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses in greifbare Nähe. Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres könnte der erste Spatenstich stattfinden.

Jürgen Kasprowitsch, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Ostalbkreis bedankte sich im Namen des Verbandes für das Engagement der FFW Westhausen im Sinne des Gemeinwohls. Das Thema mangelnde Übungsbeteiligung sei nicht nur eines in Westhausen, sondern ein kreisweites Phänomen. „Ich bin mir aber sicher, dass auch diese Phase vorübergeht“, so Kasprowitsch. Dem Katastrophenschutz wird der Feuerwehrverband eine noch stärkere Bedeutung zumessen. „Die jüngsten Unwetter-Katastrophen in Deutschland haben gezeigt, wie wichtig ein funktionierender Katastrophenschutz ist. Dazu brauchen wir auch das Technische Hilfswerk, da wir von der Feuerwehr in solchen Situationen ganz schnell an unsere Grenzen kommen. Wir werden zum Beispiel die Gemeinden dazu anhalten, ihre Notfallpläne dahingehend zu aktualisieren“, sagte Kasprowitsch.

Wahlen und Ehrungen:
Tom Schindelarz neuer Abteilungskommandant. Hermann Grimminger und Manfred Ladenburger werden für langjährige Feuerwehrtätigkeit geehrt.

Nach zwölf Jahren gibt der Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Westhausen, Manfred Frei, sein Amt in jüngere Hände. Als sein Nachfolger wurde Tom Schindelarz von den Feuerwehrmitgliedern auf der Jahreshauptversammlung der FFW Westhausen mehrheitlich gewählt. Manfred Frei bleibt der aktiven Wehr der FFW Westhausen aber als Gruppenführer weiterhin erhalten.

„Ich denke der Zeitpunkt für eine geregelte Übergabe in neue Hände könnte besser nicht sein. Mit Tom Schindelarz haben wir das Glück, einem jungen Feuerwehrnachwuchs aus eigenen Reihen die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und Führungsqualitäten zu beweisen. Das ist gut für die Zukunft der FFW Westhausen“, meinte Frei. Feuerwehrkommandant Raimund Bees bedankte sich bei Manfred Frei für sein langjähriges und herausragendes Engagement für die Wehr. „Ich bin froh, dass du uns weiter erhalten bleibst“, so Bees.

Für 25 Jahre aktive Feuerwehrtätigkeit wurde Hermann Grimminger mit dem Ehrenzeichen in Silber geehrt. Das Ehrenzeichen in Gold erhielt Manfred Ladenburger für 40 Jahre aktive Feuerwehrzeit. Neuer stellvertretender Abteilungskommandant von Westhausen ist Christian Starz. Dem neu gebildeten Feuerwehrausschuss gehören künftig Werner Borst, Frank Schönherr, Michael Siller, Manfred Frei, Matthias Bandel und Samuel Zoller an.