Damit will man im Vorgriff auf eine möglicherweise schon nach den Ferien anstehende Änderung der Landesteststrategie ganz praktisch ausprobieren, wie eine Schulgemeinschaft Schülertestungen in den Schulalltag integrieren kann. Wichtig sind dabei auch die Schnittstellen zum Gesundheitsamt, um Positivfälle zu erfassen.
„Neun Kommunen haben ihr Interesse bekundet, mit ihren Schulen als Pilot teilzunehmen. Auch alle drei Beruflichen Schulzentren des Kreises sind dabei“, informiert der Landrat, der angesichts der schnell steigenden Infektionszahlen das Testen als eine wichtige Säule bei der Pandemiebekämpfung sieht. Dies vor allem auch angesichts der momentanen Verzögerungen beim Impfen. „Eine Öffnungsperspektive haben wir nur mit entsprechend flächendeckend und unkompliziert vorhandenen Testangeboten“, ist sich Bläse sicher.
Bei dem Pilotprojekt sollen Test-Kits zum Einsatz kommen, die die Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis selbst, aber unter Aufsicht anwenden können. „Wichtig ist uns dabei, dass positive Schnelltests umgehend dem Gesundheitsamt gemeldet, die betreffenden Kinder und Jugendlichen sofort nach Hause geschickt und das Ergebnis so schnell wie möglich mit einem PCR-Test verifiziert werden kann“, so der Landrat. „Dann haben wir einen wirklichen Mehrwert und können sehr frühzeitig Ansteckungen vermeiden und Infektionsketten unterbrechen.“
„Für diese Pilotphase hat sich auch die Gemeinde Westhausen für die Propsteischule angemeldet, um die Schulöffnungen mit einem entsprechenden Testangebot abzusichern“, berichten Bürgermeister Markus Knoblauch und Rektorin Monika Hecking-Langner. Die Selbsttest-Kits können voraussichtlich erstmals Ende kommender Woche zum Einsatz kommen, sodass vor den Osterferien noch mehrere Testläufe möglich sind.
Im Ostalbkreis besuchen rund 30.100 Kinder und Jugendliche eine Schule, die - sofern die Pandemiebedingungen es zulassen - allmählich wieder in den Präsenzbetrieb übergehen sollen. Ausreichend Test-Kits stehen in jedem Fall zur Verfügung. Allein 115.000 Tests stehen dem Ostalbkreis und den 42 Kommunen aus dem Schnelltest-Kontingent des Landes zur Verfügung, bis Ende März können weitere rund 86.000 Selbsttests abgerufen werden.