Nun, nach sechs Jahren, verlässt die erste Gemeinschaftsschulklasse die Schule – und alle Absolventen haben den Realschulabschluss in der Tasche. Von 24 Schülern haben 20 besser als 3,0 abgeschnitten. Schulbeste ist Laura Weidenbacher mit einem Traumschnitt von 1,1. „Es ist ein hervorragendes Ergebnis, auf das wir stolz sein können“, lobt der Schulleiter, aber auch etwas Wehmut schwingt mit: „Der Schule wird etwas fehlen, wenn die Zehner nicht mehr da sind.“ Die Atmosphäre in diesen beiden Vorreiterklassen war eben etwas ganz Besonderes. Auch Bürgermeister Markus Knoblauch als Vertreter der Gemeinde Westhausen hebt die Erfolgsgeschichte der Schule hervor. Die Propsteischule hat landesweit einen hervorragenden Ruf, die Entwicklung ging stetig voran.
Nun entwickelt sich die Schule auch baulich weiter: Der erste Bauabschnitt wurde im Herbst 2017 mit der Eröffnung der neuen Mensa abgeschlossen, weitere bauliche Veränderungen, die das Lernkonzept der Gemeinschaftsschule begünstigen, sollen bis 2020 fertiggestellt werden. „Die Schule wird getragen durch die Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern, Schülern und der Gemeinde“, betont auch Elisabeth Krämer, die Elternbeiratsvorsitzende und zugleich Mutter eines Abschlussschülers. Durch zusätzlich eingerichtete Förderstunden in Kleingruppen und unterstützende Beratungsgespräche durch die Lehrer wurden die Abschlussschüler optimal betreut und vorbereitet.
Die beiden Klassenlehrer der 10. Klassen, Sabrina Mai und Norbert Janik, sowie Karola Lehndorfer als maßgebliche Organisatorin der Prüfungen, sind ebenfalls voll des Lobes: „Die Schüler wussten immer, worauf sie hinarbeiten.“ Eigenverantwortliches Lernen und individuelle Förderung sind zwei der Hauptsäulen der Gemeinschaftsschularbeit, die sich nach sechs langen Jahren „Vorreiterrolle“ in der Schullandschaft bezahlt machen. Auch der gewinnbringende Austausch mit der Sechta-Ries-Schule Unterschneidheim, die den Prüfungsvorsitz bei den mündlichen Prüfungen in Westhausen führte, trug zum Gelingen des Abschlusses bei. Rektor Günter Vogt hat bei seinen beruflichen Entscheidungen stets ein gutes Timing bewiesen: Zusammen mit „seinen“ ersten Absolventen des mittleren Bildungsabschlusses verabschiedet er sich nach 40 Dienstjahren, davon 18 Jahre Schulleiter in Westhausen, von der Propsteischule und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Mission ist erfüllt.