Knapp über 6000 Einwohner zählt Westhausen. In Sachen Nahversorgung kann es die Gemeinde aber mit größeren aufnehmen. Geladene Gäste hatten in der vergangenen Woche am Mittwochabend Gelegenheit, die neuen Filialen von Aldi und dem Drogisten dm zu besichtigen. Resultat: durchweg lächelnde Gesichter und Zufriedenheit.
Am Donnerstag, 17. Oktober, öffneten die Märkte „In der Waage 2/1“dann für die Kundschaft. „Eröffnungen sind stets donnerstags. Das gibt uns Zeit, Kassen und das komplette System auf den Prüfstand zu stellen, um für den Wochenendansturm gerüstet zu sein“, erklärte Meike Hauser, Leiterin Aldi-Filialentwicklung.
Einige Aktionen für die Kundschaft hatten Aldi und dm dann in petto. Sekt, Häppchen und warme Worte gab es gleich zur Vorab-Eröffnung am Mittwoch.
Bürgermeister Markus Knoblauch erinnerte in seinem Grußwort daran, dass es etwas länger gedauert habe, bis Aldi den Standort Westhausen realisiert hat. Bereits unter Bürgermeister Herbert Witzany gab es erste Gespräche. Als Aldi in dm einen geeigneten Partner fand, sei alles festgezurrt worden. Die Prüfung des Projekts durch die Fachbehörden hätte einige Zeit beansprucht, so Knoblauch. „Aber dann wurde alles in rekordverdächtigen, rund acht Monaten Bauzeit hochgezogen.“
Aldi und dm seien neue Bausteine in Westhausens ohnehin schon „sehr guter Infrastruktur“, freute sich Knoblauch. Schön sei, dass die Märkte zu Fuß zu erreichen seien, dass Arbeitsplätze geschaffen würden, und vielleicht auch ein paar Euro Steuern ins Gemeindesäckel fließen, lachte er. Kritikern, die hinterfragen, ob der Ort wirklich vier Einkaufsmärkte benötigt, entgegnet Knoblauch: „Ich denke, alle werden gut nebeneinander bestehen können, sich teilweise gegenseitig ergänzen und durch neue Kunden auch andere Händler im Ort profitieren.“ Als Willkommensgeschenke überreichte er Luftbilder von Westhausen, auf denen auch die neuen Märkte zu sehen sind.
Christoph Zeller, ebenso Leiter Aldi-Filialentwicklung, blickte auf die Zahlen der Filiale. Fünf Gänge, 1200 Quadratmeter Ladenfläche, bodentiefe Glasfronten, eine lichte Höhe von 6,50 Metern, Technik im Wert „fast eines kleinen Einfamilienhauses“ – mit Aldi-Märkten der Vergangenheit habe das neue Konzept nichts mehr zu tun, sagte er. Konkurrenz aus dem Internet treffe auch Lebensmittler. In manchen Ländern liege der Anteil des Internethandels im Sektor bei 15 Prozent. Mit neuer Optik, angenehmer Einkaufsatmosphäre und einem Partner, wie dm, der wechselseitig Wachstum bringe, wolle man dieser Konkurrenz begegnen.
Danach gab es Führungen durch die neuen Märkte. Im dm-Markt berichtete dabei Filialleiterin Sandra Brock, dass „ihr“ Ellwanger Team demnächst in Westhausen beginnt und die Eröffnungsbelegschaft ablöst. Die Rahmenbedingungen am Standort Ellwangen hätten „schon länger einfach nicht mehr gepasst“, erklärt sie, weshalb dm in Ellwangen schließt und in Westhausen eröffnet.
Von links bei den Eröffnungs-Feierlichkeiten: Bürgermeister Markus Knoblauch, dm-Filialleiterin Sandra Brock, Aldi-Filialleiter Steffen Günzel und Aldi Regionalleiterin Julia Geisinger. Im Hintergrund die weiteren geladenen Gäste in der neuen Aldi-Filiale.
Quelle: Text: Martin Simon, Schwäbische Post, Foto: Franz Mayer